loader-image
Schöppenstedt, DE
temperature icon 2°C
Überwiegend bewölkt

Ein ganz besonderes Traditionsturnier »Viktoria-Cup«

Die mittlerweile 30. Auflage des heute größten Hallenturniers im Landkreis Helmstedt hatte es in sich. Nicht nur mit großartigem Fußballsport glänzte die Veranstaltung in seiner Jubiläumsausgabe, sondern auch mit einem neuen Spielmodus, dem beliebtem Rahmenprogramm, einem Überraschungssieger und einem emotionalen Abschied.

»Alles wie immer und irgendwie doch alles anders«, so könnte man den diesjährigen 30. Viktoria-Cup in der Wilhelm-Bode-Halle zusammenfassen. Zahlreiche namhafte Teams sind auch 2025 dem Ruf der Veranstalter – allen voran Organisator und Gründer Markus Jaworski – gefolgt, um sich beim größten Indoor-Sportspektakel in der Elmstadt Königslutter zu messen.


Ganz neu wurde allerdings der Modus angesetzt, bei dem die Mannschaften um die oberen Plätze einer einzigen Tabelle kämpfen – eben so, wie es neuerdings auch in der Champions League praktiziert wird. Diese Neuregelung soll mit »jedem Spiel, jedem Tor schon Spannung von Beginn an« schaffen, hieß es in der Ankündigung des Turniers. Wer sich durchsetzte, konnte in den Play-offs ab dem Viertelfinale bis zum großen Finale um den begehrten Pokal kämpfen.

Szene aus einem der Vorgruppenspiele, die nach dem neuen Cham­pions-League-Spielmodus ausgetragen wurden: Hier spielt der SV Emmerstedt (blau) gegen den SV Lauingen-Bornum 2 (rot)


Schon im Vorfeld wurden natürlich einige Favoriten gehandelt – darunter der Seriensieger SV Lauingen-Bornum, der Helmstedter SV sowie der TSV Germania Helmstedt. Während der TSV Germania im Viertelfinale gegen FC Vatan Spor 1 schon mit einem 1 : 3 ausschied, konnten sich der Helmstedter SV und der SV Lauingen-Bornum 2 weiter durchsetzen und belegten letztlich die Plätze zwei und drei. Der Sieger allerdings war ein neuer und die einzige inoffizielle Mannschaft des Viktoria-Cups: die »Hartplatzkicker«. Als Vorjahreszweiter war den treuen Gästen die Qualität des Teams natürlich bekannt, aber mit dem Sieg hatten doch nur wenige gerechnet. Im Finale bezwang die Mannschaft, die dank ihrer zwei Landesliga-Spieler Paul Preß (BSC Acosta) und Selim Karim (FC Helmstedt) Tor um Tor einfuhr, den Helmstedter SV mit 5 : 3. So durften die stolzen »Hartplatzkicker« am Ende die 110 Zentimeter hohe Trophäe unter dem tosenden Applaus der Fans gen Himmel recken.


Soweit hatte der sportliche Teil des Viktoria-Cups mit Torfestivals, Kopf-an-Kopf-Rennen um die Play-offs, überraschenden Niederlagen, dem ungeahnten Sieger und den Auszeichnungen für das schönste Tor, den ausgefallensten Jubel, den besten Kicker und den besten Torwart für alle etwas zu bieten. Doch auch abseits dessen trumpfte das Turnier wieder voll auf. Schon allein kulinarisch konnten die Veranstalter mit dem Team vom »Landsknecht« durch die Nutzung des Hallenbad-Vorraums und einen Grillstand im Außenbereich die komplette Bewirtung in der Halle anbieten. Der »Landsknecht« sorgte außerdem für eine überzeugende After-game-Party. Auf dem Platz brachte die Tanzgruppe der Jazz- und Modern-/Contemporary-Formation »Imagination« aus Helmstedt die Halle mit zwei Darbietungen zum Beben. Sie standen auch beim Finale, bei dem die Spieler individuell aufgerufen wurden, beim Einlaufen Spalier.

Die Jazz- und Modern/Contemporary-Formation »Imagination« aus Helmstedt sorgte zwischen den Partien mit zwei Auftritten für Stimmung in der Wilhelm-Bode-Halle


Diese sehenswerte Szenerie wurde allerdings jäh durch den ersten Vorsitzenden des SV Viktoria Königslutter Marc Schneider unterbrochen. Der Scheinwerfer wurde auf »Mister Viktoria-Cup« gerichtet, wie Initiator und Organisator Markus Jaworksi liebevoll genannt wird. Denn bei dieser 30. Auflage des Turniers wurde Jaworski, der sein Amt als Hauptorganisator 2024 an seine Nachfolger Kevin Schmidt (zudem Schriftführer des Vereins) und René Ehlers (Fußballobmann) übergeben hatte, für seine Leistungen und als Ehrenmitglied des Vereins geehrt. Schneider hatte schon im Vorfeld gesagt: »Du hast von Jahr zu Jahr immer größer gedacht, es gab kaum Grenzen. Du hast alles gewagt und alles gewonnen. Danke, was du für den Verein Viktoria, für die Stadt Königslutter, für alle Fußballfans hier geschaffen hast!« Markus Jaworski beschied dieser 30. Auflage des Turniers unter neuer Leitung, für das er auch weiterhin beratend und gelegentlich als Moderator in weißem Hemd und Fliege tätig sein wird, einen optimalen Ablauf. Er hatte bei seiner Ehrung, die für ihn sehr überraschend kam, sichtlich mit den Tränen zu kämpfen. Die Zuschauer bedachten ihn mit anhaltendem Applaus, bevor sie sich dem Finalspiel widmeten.


Wer sich darüber hinaus noch ein Bild des Turniers machen möchte, kann sich einen Film zum Turnier ansehen. Er wird nach Fertigstellung auf den sozialen Kanälen des Viktoria-Cups (Facebook & Instagram) und SV Viktoria sowie auf Youtube ausgestrahlt.

Sebastian Lükemann