Obwohl das Hofbrauhaus Wolters coronabedingt erheblich unter den Verlusten der gesamten Fassbierabsätze leidet, verliert das Traditionsunternehmen das vorrangige Ziel einer nachhaltigen Unternehmenssicherung nicht aus den Augen.
Unternehmen sichern bedeutet, vorausschauend in die Zukunft zu investieren. Das ist Dank des Ankerinvestors, der Volksbank BraWo, langfristig sichergestellt. Nachhaltigkeit und Umweltschutz nehmen bei allen Investitionsvorhaben von Wolters zukünftig einen noch wichtigeren Platz innerhalb der Unternehmensphilosophie ein, was auch im mehrfach bekundeten Interesse der Volksbank BraWo zum Ausdruck kommt.
Erfolgreich in die Zukunft investieren bedeutet auch, künftige Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und mit zukunftsträchtigen Investitionen auf sich ändernde Verbraucherwünsche zu reagieren. Daher wird sich das Hofbrauhaus Wolters darauf einstellen, dass alkoholfreie Brauspezialitäten, alkoholfreie Biermischgetränke sowie Erfrischungsgetränke auf Malzbasis ohne Alkohol das Getränkesortiment einer modernen Brauerei künftig prägen werden.
Das hat zur Folge, dass Wolters in entsprechende Technologien investieren wird. Der erste Schritt auf diesem Weg ist bereits getan. Eine neue und hochmoderne Ent-alkoholisierungsanlage ist bereits in Auftrag gegeben worden, und die hierfür benötigten Tankeinheiten sind am 5. Dezember mit drei Schwerlasttransportern auf dem Brauereigelände eingetroffen.
Bereits zwei Tage später wurde mit dem Einbau begonnen. Die Tanks mit einem Einzelgewicht von 6 100 Kilogramm wurden mit einem Schwerlastkran in jeweils zwei Hälften an ihren endgültigen Standort gebracht und dort endmontiert. Die Tanks aus Edelstahl fassen jeweils 60 000 Liter hochwertige Getränke – Spezialitäten, die nach ihrer Entalkoholisierung das Sortiment von Wolters mit zeitgemäßen und den Wünschen moderner Verbraucher entsprechenden Getränken abrunden wird.
Der dabei als Nebenprodukt anfallende Alkohol stellt eine gerade in Krisenzeiten wichtige zusätzliche Einnahmequelle für die Brauerei dar. Es ist zu vermuten, dass der Alkohol zu großem Teil der Produktion von gerade in der von Corona beherrschen Zeit besonders stark nachgefragten Desinfektionsmitteln zugeführt wird. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz gegen Pandemien.
Ende 2021 soll die neue Entalkoholisierungsanlage fertiggestellt sein und ihre Produktion in der Traditionsbrauerei aufnehmen. Mit der Inbetriebnahme kann sich Wolters nicht nur neue Märkte der Zukunft erschließen, sondern die Investition sichert Arbeitsplätze und leistet einen erheblichen Beitrag in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Produktionsprogramms der Brauerei.
Nicht nur für den Inlandsmarkt ist die Entwicklung von alkoholfreien Brauspezialitäten von Bedeutung, sondern auch im Exportgeschäft wächst die Nachfrage nach diesen Getränken von Jahr zu Jahr. Ab 2022 rechnet Wolters bereits mit einem Exportvolumen an alkoholfreien Erfrischungsgetränken auf Malzbasis von weit über zwei Millionen Litern
Zurzeit ist Wolters gezwungen, seine alkoholfreien Spezialitäten bei einem Dienstleister vom Alkohol befreien zu lassen. Die neue Anlage führt nicht nur zu einer erheblichen Optimierung der Produktionsprozesse, sondern durch sie entfallen auch die aufwendigen Transporte von alkoholhaltigem Bier zu dem etwa 100 Kilometer entfernten Dienstleister sowie die dazugehörenden Rücktransporte der Fertigprodukte zum Hofbrauhaus Wolters. Auf diese Weise entfallen langfristig jährlich Transporte von über 20 000 Kilometern, was zu einer Treibstoffersparnis von etwa 3 000 Litern Diesel führt.
Bei der Abfüllung der künftig hergestellten alkoholfreien Brauspezialitäten werden darüber hinaus die produktionsbedingten Schwundmengen erheblich reduziert, was wiederum zu einer wesentlichen Senkung der Abwasserbelastung führt. Ebenfalls entfallen die aufwendigen Reinigungen der Tankwagen mit wertvollem Frischwasser und die durch den Reinigungsvorgang entstehenden Abwässer.
Energiesparende Prozessoptimierungen, Vermeidung von Treibstoffverbrauch, Senkung der Abwasserbelastung sowie Einsparung von Frischwasser kommen in erheblichem Maße der Umwelt zugute und stellen einen weiteren Schritt zu mehr Nachhaltigkeit der Produktion bei Wolters dar.
Hinter dem gesamten Investitionsprojekt steht ein Investitionsvolumen von ca. zwei Millionen Euro. Von der Investition profitieren dabei auch zahlreiche Handwerksbetriebe aus der Region, die am Einbau der neuen Anlage beteiligt sind.