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Schöppenstedt, DE
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Überwiegend bewölkt

Masken für einen kleinen Obolus

Die Schliestedter Bürgerin Bianca Marschall ist mit dem Altenund Pflegeheim Schloss Schliestedt schon seit Jahren vielschichtig durch Besuche und familiäre Kontakte verbunden. Auch in diesen coronabedingten Zeiten nehmen die Einwohner des kleinen Schöppenstedter Ortsteils regen Anteil und unterstützen »ihr Schloss«, wo sie können, damit es den alten Menschen und den Mitarbeitern möglichst gut geht. Bianca Marschall hat sich ziemlich zu Beginn der Pandemie an die Nähmaschine gesetzt und für sich und ihr Umfeld Masken genäht. Ihre Modelle erfreuten sich großer Beliebtheit, und so entstand die Idee, diese Masken außerhalb des direkten persönlichen Umfeldes an einigen Ausgabestellen in der Schöppenstedter Umgebung gegen einen freiwilligen Obolus anzubieten. Dieses Geld wollte Marschall aber nicht für ihre Arbeit einnehmen, sondern sie stellte die stolze Summe der Seniorenbetreuung Schloss Schliestedt zur Verfügung. In Absprache mit der Ergotherapeutin Ina Halbe wurden davon einige Spiele und Bücher zur Beschäftigung und Betreuung für die fünf Häuser auf dem 8,9 Hektar großen Gelände angeschafft. Jetzt in der Coronazeit finden die Beschäftigungsangebote dezentral als Einzelbetreuung oder in Kleingruppen statt, und dafür wird natürlich in jedem der Häuser mehr Beschäftigungsmaterial zum Einsatz gebraucht. Für einige Dinge wie Bingo und Dart brauchen die Mitarbeiter jetzt dank der Initiative von Bianca Marschall die Utensilien nicht mehr übers ganze Gelände zu tragen, sondern können es in jedem Haus der Gesamteinrichtung vorhalten. Diese indirekte Form der »Maskenspende« kommt in der Seniorenbetreuung sehr gut an, wie auch auf dem Foto zu sehen ist. Es zeigt (v. l.) die Ergotherapeutin Ina Halbe, die Pflegekraft Herr Leons sowie die Maskennäherin Bianca Marschall im Kreise einiger Bewohner der Seniorenbetreuung vor den angeschafften Bingo- und Dartspielen sowie den Büchern auf dem Wagen.