Der bunte Infowagen der Vahlberger Asse-Aktivisten (VAA) steht seit einigen Tagen auf dem Gelände des Autohauses Bormann (neben dem TÜV) an der großen Kreuzung nördlich von Halchter, um an eines der wichtigsten Themen im Landkreis Wolfenbüttel zu erinnern. Holger Bormann, der bei der Bundestagswahl für die CDU einen Abgeordneten-Sitz gewinnen möchte, unterstützt die Forderung der VAA, ein Zwischenlager für den aus dem ehemaligen Salzbergwerk Asse II geborgenen Atommüll nicht direkt nebenan auf dem Höhenzug zu errichten. Bisher ist man bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung m.b.H (BGE) der Meinung, eine »Konditionierungsanlage« und ein »Zwischenlager« (Euphemismus für Endlager) auf der Asse sei alternativlos, obwohl die Orte Groß Vahlberg, Mönchevahlberg, Wittmar und Remlingen keine zwei Kilometer von der geplanten Anlage entfernt liegen und ihre Bewohner bereits durch den regulären Betrieb einer nicht unbeträchtlichen Strahlenbelastung ausgesetzt sind.
Verschiedene Studien belegen, dass erst bei einem Abstand von mindestens 4 km zur Wohnbebauung die Gefahren für die Bevölkerung geringer werden. Durch den direkten Bahnanschluss am Bergwerk kann ein Transport des geborgenen Mülls an einen Standort in einem deutlich dünner besiedelten Gebiet sichergestellt werden. Sobald die Corona-Situation wieder Versammlungen zulässt, werden die VAA auch wieder regelmäßig ihre Scheune in Groß Vahlberg für Info-Abende und Diskussionen öffnen.