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Schöppenstedt, DE
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Heimatverein renoviert Museum und erweitert die Ausstellung

Im Obergeschoss des Heimatmuseums laufen bereits die Vorarbeiten zur neuen Dauerausstellung über die Stadtgeschichte

Das Schöninger Heimatmuseum wird neu konzipiert. Aktuell arbeiten die ehrenamtlichen Mitglieder daran, den Innenbereich des in den frühen 1980er-Jahren entwickelten und bis heute in dieser Form bestehenden Museums zu renovieren und die Ausstellungen zur Schöninger Stadtgeschichte zu vervollständigen und um aktuelle Themen zu ergänzen.

»Seit der ersten Eröffnung etwa um 1982 war die Stadtgeschichte im Erdgeschoss des Museumshauses am Markt an einer Wand zu betrachten. Vieles wurde auf Holz und in Bildern dargestellt. Doch die Zeit und die Möglichkeiten bieten viele neue Geschichten und Möglichkeiten, diese zu präsentieren. Wir waren uns alle einig: Die bisher  dargestellte Geschichte von den Merowingern bis in die 1920er-Jahre ist nicht vollständig und muss modernisiert werden. Ein Museum, das sich nicht wandelt, ist ein totes Museum«, so der erste Vorsitzende des Heimatvereins
Heinrich Ahrens.

Das Obergeschoss hat zuvor einen frischen Anstrich erhalten

Die Mitglieder des Heimatvereins haben in den Landesarchiven recherchiert und mit Leuten gesprochen, die die alten Geschichten noch kennen. »Leider wurde negatives Zeitgeschehen einfach außer Acht gelassen. Die auf den Kapp-Putsch folgende Schießerei auf dem Burgplatz oder die Industriegeschichte der Stadt in den Jahren nach 1920 fehlen. Außerdem möchten wir auf die Geschichte des Bahnhofs und die Strecke Jerxheim–Schöningen–
Helmstedt eingehen, für die wir einen wundervollen Nachbau erhalten haben«, berichtet Ahrens. Um den nötigen Platz zu schaffen, renovieren die Ehrenamtlichen das Obergeschoss. Die Stadtgeschichte soll hier voraussichtlich
ab Frühjahr 2021 ausführlicher und trotz der Planung als Dauerausstellung flexibler präsentiert werden. »So können wir gegebenenfalls schnell Dinge ändern oder Exponate aus unserem großen Fundus tauschen«, meint der Vorsitzende. Im Erdgeschoss werden dann Sonderausstellungen gezeigt. Die Sonderausstellung »Der Fährturm« wurde bis zum 15. November verlängert. Das Heimatmuseum ist mittwochs von 15 bis 17 Uhr, sonnabends von 10.30 bis 12.30 sowie sonntags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet.

sl