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Leichter Regen

Forschungsmuseum: Photovoltaik- und Windkraftanlage eingeweiht

Bis zu 50 Prozent des Strombedarfs kann zukünftig am Forschungsmuseum Schöningen regenerativ aus einer Kombination von neu installierten Sonnen- und Windenergieerzeugungsanlagen gedeckt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 700 000 Euro. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördern das Projekt mit jeweils 175 000 Euro.
Die neu errichteten Sonnen- und Windenergieerzeugungsanlagen am Forschungsmuseum Schöningen
Foto: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege (NLD)

Der Energiebedarf wurde zudem reduziert durch eine Optimierung der Vitrinen und deren Anpassung an die moderne Klimatechnik, den Austausch der Beleuchtung mit energiesparenden, dimmbaren LEDs und die Integration vernetzter Klimageräte. Insbesondere die hohen Energiekosten durch die klimatischen Anforderungen für die einzigartigen Exponate aus organischem Material wie Holz, Knochen, Elfenbein etc. waren seit Eröffnung des Museums immer ein Problem.


Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, sagte bei der kürzlich erfolgten Einweihung der Photovoltaik- und Windkraftanlage: »Die Klimaentwicklung ist ein zentrales Thema in der Forschung und Vermittlung des Museums, das hochauflösende Einblicke in den Landschafts- und Klimawandel durch die Warm- und Kaltzeiten der vergangenen 60 Millionen Jahre bietet. Dass die zukunftsorientierte Investition in Photovoltaik und Windkraft auch vom Bund unterstützt wird, zeigt die überregionale Bedeutung des Forschungsmuseums, das mit den Schöninger Speeren national bedeutsames Kulturgut bewahrt und zugänglich macht.«


Christina Krafczyk, die Präsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD), ergänzte: »Unter der Federführung des NLD wurde nun eine innovative Lösung gefunden, die einen sichtbaren und vorbildlichen Beitrag des Forschungsmuseums Schöningen zum Umgang mit dem Klimawandel aufzeigt.«


Schöningens Bürgermeister Malte Schneider sagte: »Das Gebäude des Forschungsmuseums mit seiner preisgekrönten, einzigartigen Architektur und Innenarchitektur setzt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe. Mit der Optimierung der energetischen Versorgung gewinnt es erneut an Innovation und beispielgebendem Charakter mit überregionaler Strahlkraft.«


Der niedersächsische Landesarchäologe Henning Haßmann erklärte: »Erstmals in Deutschland wurde für die Windkraftanlagen ein neues Verfahren eingesetzt, das so gut wie keinen Eingriff in den Boden und damit in archäologische Substanz im Untergrund erfordert. Auch die Gründung des Photovoltaikfeldes erfolgte ohne Bodeneingriffe. Dass die Maßnahme zudem auch für den beantragten UNESCO-Welterbestatus verträglich sein wird, kann eine Vorbildwirkung für die Vereinbarkeit von Klimaschutz und Kulturerbe erzeugen.«