Das Till-Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt hat sich neu aufgestellt. Ein junger Museumsleiter und ein junges Team bringen frischen Wind in die bunte Stube. Das heißt, es gibt auch viele neue Aktionen. Doch die wollen vorbereitet und umgesetzt werden. Dafür sucht das Till-Team noch dringend Verstärkung.
Spaß, Überraschung, Heiterkeit. Kaum jemand steht so sehr für diese Eigenschaften wie Till Eulenspiegel. Zumindest glauben wir, den mittelalterlichen Narren so zu kennen. Da passt es umso besser zu Eulenspiegel, dass er uns mit seinen vielen unterschiedlichen Facetten durchaus überraschen kann. Denn der beliebte Kinderbuchheld zeigt im originalen Volksbuch, das im 16. Jahrhundert von ihm erzählt, auch ganz andere Seiten. Das Schöppenstedter Till-Eulenspiegel-Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch diese Facetten der lokalen Berühmtheit darzustellen und dabei auch dem Besucher stets den Spiegel vorzuhalten.
Die letzte Gelegenheit dazu bot der Abend vor Allerheiligen, mittlerweile landläufig als Halloween bekannt. Dutzende Kinder und Erwachsene zogen durch Schöppenstedt und besuchten in diesem Jahr auch das Gruselkabinett im Museum. Hier mussten sie Süßes furchtlos im Bauch von Tills Pferd suchen, wurden vom König von Polen in seinem Thronsaal vor eklige Aufgaben gestellt und trafen auf den aufgebahrten Till und seinen Geist, der zum schauerlichen Glöckchenklang durchs dunkle Museum schlich. Eine tolle und sehr gut aufgenommene Gelegenheit für das Museumsteam, sich von seiner schaurigen Seite zu zeigen.
Damit solche Aktionen (und hoffentlich viele mehr) möglich sind, verlässt sich der Museumsleiter Benedikt Einert auf ein Team von Ehrenamtlichen, dessen vielfältiges Engagement ein lebendiges Museumsjahr erst ermöglicht. Nachdem in den Jahren der Coronapandemie viele Helfer ihren Dienst nach zum Teil jahrzehntelanger Arbeit im Museum aus Altersgründen eingestellt haben, hat sich das Team gezwungenermaßen verjüngt. Zurzeit stoßen Besucher auf überwiegend junge Menschen hinter dem Museumstresen – Studenten der TU-Braunschweig. Dazu Ehrenamtliche aus Schöppenstedt und der Region, die sich in vielfältiger Weise einbringen. Sie sorgen dafür, dass das Museum dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie an den Wochenenden von 11 bis 17 Uhr seine Türen öffnet.
Ihr Engagement ist darüber hinaus aber so vielfältig wie der Museumsbetrieb selbst. Das reicht von wissenschaftlicher Arbeit im Archiv und in der Bibliothek über Führungen von Besuchergruppen jedes Alters bis hin zu museumspädagogischen Angeboten. Dabei kommt der Spaß keineswegs zu kurz. Sie planen im Team Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte, führen Workshops für Schüler- und Kindergruppen durch, basteln und malen an Aktionsnachmittagen für Kinder – zuletzt das Kürbisschnitzen vor Halloween – und transportieren dabei die Botschaft: Das Till-Eulenspiegel-Museum ist ein Kulturort für Menschen jeden Alters aus nah und fern, lebendig durch Menschen aus unserer Region.
Die Tätigkeitsfelder sind vielfältig – und für jede Vorstellung und auch jeden Terminkalender gibt es Möglichkeiten, seine Fähigkeiten und seine Persönlichkeit mit einzubringen. Das jetztige Team würde sich sehr darüber freuen.
Das Museumsteam erreicht man unter 0 53 32/61 58, info@eulenspiegel-museum.de oder zu den Öffnungszeiten direkt vor Ort.
Übrigens: Am Sonnabend, dem 18. November, wird um 15 Uhr im Museum gebastelt. Alle Kinder von fünf bis zehn Jahren sind herzlich eingeladen. Es wird um eine kurze Anmeldung gebeten.