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Einladung Stolpersteinverlegung in der Stadt Schöningen, OT Esbeck und OT Hoiersdorf

Anlässlich der Aktionswochen gegen Rassismus, organisiert die AWO AG MeGa – Mauern einreißen, Grenzen abbauen – Hötensleben, zusammen mit dem Bezirksjugendwerk der AWO Braunschweig, dem SPD OV Schöningen, sowie der Stadt Schöningen und dem AK Stolpersteine, am Donnerstag, dem 14. März 2024, die Verlegung von acht Stolpersteinen für in der NS-Zeit sozial ausgegrenzte oder politisch verfolgte Menschen in Schöningen und seinen Ortsteilen.

Gefördert wird das Projekt: „Erinnerungskultur Börde“ von der Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde.

Ort: Start Rathaus Schöningen – Ende Am Scheberg 8, Hoiersdorf

Ablauf:

9.50 Uhr: Sammeln der Teilnehmer*innen auf dem Marktplatz 1 vor dem Rathaus

10 Uhr: Eröffnungsrede Bürgermeister Malte Schneider

10.10 Uhr: Beginn der Verlegungen von vier Steinen im Stadtgebiet – Heimatmuseum Markt (Redebeitrag JW), Beguinenstraße 15 (Redebeitrag SPD), Wallstraße 23 (Redebeitrag Jan Fricke, SPD), Müller-Mühlenbein-Str. 2 (Redebeitrag Ruben Herm, AWO)

11.15 Uhr: Beginn der Verlegungen von drei Steinen im OT Esbeck – Alte Kirchstraße 17 und 21 (Redebeitrag JW), Alte Schmiedestraße 1 (Redebeitrag Ruben Herm, AWO)

11.45 Uhr: Beginn der Verlegung von einem Stein im OT Hoiersdorf – Am Scheberg 8 (Redebeitrag Ruben Herm, AWO)

12 Uhr: Ende der Verlegeaktion

Die AWO Arbeitsgemeinschaft MeGa Hötensleben möchte daher im Rahmen ihres Aktionsradius ein Zeichen für eine friedliche und demokratische Gesellschaft im ländlichen Raum setzen und an die Menschen erinnern, deren Leid in Teilen vergessen worden ist.

Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ finden 2024 vom 11. bis 24. März statt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Menschenrechte für alle“, eine Forderung, der sich die AWO unbedingt anschließt. 

In diesem Jahr findet die Kampagne „AWO gegen Rassismus – AWO für Vielfalt“ im Rahmen der AWO-Dachkampagne Demokratie. Macht. Zukunft. statt. Angesichts einer erstarkenden Rechten nicht nur in Deutschland, und wachsenden Populismus in breiten Teilen der Gesellschaft, ist es wieder so wichtig wie lange nicht mehr, die Stimme gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus zu erheben. Wir sind viele, wir sind vielfältig und werden unsere pluralistische Gesellschaft verteidigen. 

Es wird erinnert an fünf Opfer der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ (ASR) Albert Donack (Arbeiter, 16.12.1939 im KZ Buchenwald ermordet), Emil Betram (Arbeiter, 2.10.1938 im KZ Buchenwald ermordet), Fritz Hollerbach (Dreher, 4.10.1938 im KZ Buchenwald ermordet), Heinrich Baxmann (Maurer, in Buchenwald und Mauthausen inhaftiert) und Wladislaus Kokott (Arbeiter, 20.12.1938 im KZ Buchenwald ermordet). Sowie an drei politische Opfer Albert Drösemeyer (Buchdrucker/SPD, 21.9.1938 im Gefängnis Braunschweig ermordet), Otto Nachtigall (Arbeiter, wegen politischer Äußerungen verhaftet, am 8.8.1941 im KZ Mauthausen ermordet) und Franz Uliczka („letztes Opfer“ des 2. Weltkriegs in Schöningen, wegen des Heraushängens einer weißen Fahne, erschossen 11.4.1945 vor seiner Haustür)

Alle Interessierten und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Ruben Herm, Initiator der Stolpersteinlegung, versteht die Veranstaltung als „politische Aktion“, insbesondere in einer Zeit, in der Nazis sich anschicken, das gleiche Elend über unsere Gesellschaft zu bringen.