Im Dorf Räbke sind die Bürger, allen voran Ortsbürgermeister Rainer Angerstein, trotz Pandemie voller Visionen. Hintergrund ist die seit Jahren stark ansteigende Nachfrage nach Bauland, der mit einem dritten Abschnitt des neuen Baugebietes entsprochen werden soll. Außerdem ist eine Erweiterung des Jugend- und Gästehauses geplant.
Die Samtgemeinde Nord-Elm ist insgesamt wieder zu einem beliebten Zuzugsgebiet geworden. Dies lässt sich allein durch die Anzahl der veräußerten Baugrundstücke in der Gemeinde Räbke deutlich veranschaulichen. Nach der Erschließung des ersten Neubaugebiet-Abschnitts im Jahr 2016 wurde aufgrund der hohen Nachfrage schnell ein zweiter Bauabschnitt erschlossen. »Nach anfänglich elf Bauplätzen im ersten Bauabschnitt folgten 22 weitere, von denen bis auf drei mittlerweile alle vergeben sind«, verrät Rainer Angerstein.
So konnten in den vergangenen Jahren insgesamt 33 neue Baugrundstücke in der Gemeinde realisiert werden.
Laut Ortsbürgermeister Angerstein gebe es bereits eine Reservierungsliste mit zehn weiteren Interessenten.
»Deshalb planen wir nun die Erschließung eines dritten Bauabschnittes im Ort«, erläutert Angerstein, der glücklich
über den Zuwachs und die damit gestiegene Einwohnerzahl mit einhergehender Verjüngung der Dorfgemeinschaft ist.
Allerdings sei die neue Erschließung von Bauland aufgrund des eingeschränkten Verwaltungsbetriebs als Folge der
Pandemie derzeit schwierig, da man den Haushalt erst beschließen müsse. »Der dritte Bauabschnitt war für den Spätsommer geplant. Je nach Verlauf und Witterung hätten die Bauarbeiten normalerweise Ende des Jahres beginnen können.« Doch nun sei nicht absehbar, wie sich die Lage weiter entwickele. »Erst müssen die Haushaltspläne vorliegen, schließlich müssen die finanziellen Mittel genehmigt werden«, verdeutlicht Angerstein. Doch dies sei nicht das Einzige, was in der Planung stehe. »Außerdem ist eine Erweiterung unseres Gäste- und Jugendhauses geplant«, so der Ortsbürgermeister. »Es gab bereits Gespräche mit einer Architektin, und auch ein Arbeitskreis aus Vereinen und Gruppen sowie dem Gemeinderat ist geplant, um gemeinsam beschließen zu können, welche Veränderungen sinnvoll und wichtig sind.« Rainer Angerstein nutzt die kontaktbeschränkte Zeit aber sinnvoll und entwickelt derweil neue Ansätze für Optimierungen im Ort. So setzt er sich beispielsweise dafür ein, dass die Infrastruktur im Bereich der Holzhaus-Siedlungen verbessert wird. Hier fehle es laut Angerstein an Straßenbeleuchtung.
»Über 100 Bürger haben seit Jahren einen festen Wohnsitz in einer der drei Siedlungen und sollten allein deshalb noch stärker ins Dorfleben integriert werden«, meint der Bürgermeister und betont damit ihren Anspruch auf eine gesicherte Infrastruktur. Sein Ziel sei eine Veränderung des Bebauungsplanes nach neuem Bundesrecht, um eine rechtlich abgesicherte Möglichkeit des dauerhaften Wohnens in diesen Siedlungen zu schaffen. Als weiteren Pluspunkt sieht Angerstein die Übernahme der »Elmstuben« sowie der »Schunterquelle« durch ein neues Gastronomenpaar im vergangenen Jahr. »Die Gemeinde hat großes Interesse an dem Fortbestand und hofft auf eine schnelle Verbesserung der Situation für alle Gastronomen«, bestätigt Angerstein, der seiner Gemeinde generell einen Dank aussprechen möchte – für die Disziplin und den »fantastischen Zusammenhalt« in diesen schweren Zeiten.