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Schöppenstedt, DE
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Überwiegend bewölkt

Ackerflächen in einen Laubmischwald umgewandelt

Vor etwa 30 Jahren begann Dr. Michael Hasselbach, seine Hemkenröder Ackerflächen in einen standortangepassten Laubmischwald umzuwandeln. Die Beweggründe zu dem Projekt wollte sich der Cremlinger CDU-Bürgermeisterkandidat Tobias Breske einmal genauer erklären lassen und traf sich mit dem Waldbesitzer zu einem gemeinsamen Spaziergang über das weitläufige Gelände.
Pflanzten im Neuwald einen Amberbaum (v. l.) Tobias Breske und Dr. Michael Hasselbach

 

Vor Beginn der Aufforstung hatte mit drei Hemkenröder Landwirten ein freiwilliger Landtausch stattgefunden. Hierdurch entstand am Elmrand eine ca. 14 Hektar große, zusammenhängende Fläche sowie zwei weitere in der Nähe der Ortschaft Hemkenrode. Die neu geschaffenen Waldflächen betragen insgesamt rund 20 Hektar, was in etwa 27 Fußballfeldern entspricht.

Der Neuwald besteht aus einer bunten Mischung von überwiegend Laubbäumen, die im Herbst ein farbenprächtiges Bild liefern. Beteiligt sind über 20 Baumarten. Vorherrschend, den kalkhaltigen Lehmböden angepasst, sind Bergahorn, Esche, Vogelkirsche, Buche und Winterlinde. Aber auch seltene Arten wie Elsbeere, Wildobst, Walnuss und Esskastanie kommen vor. Eine Besonderheit ist die früher hier heimische Eibe. Weitere Nadelbaumarten sind Europäische Lärche, Schwarzkiefer und der amerikanische Mammutbaum (drei Exemplare). 

Alle Waldränder zur angrenzenden Feldflur wurden von Dr. Hasselbach eigenhändig mit einer Vielzahl von Straucharten bepflanzt. Auf einer Gesamtlänge von 2,5 Kilometern entstand so ein bunter Waldsaum aus zehn verschiedenen Arten, darunter Schlehe, Weißdorn, Hartriegel, Cornelkirsche, Pfaffenhütchen, Haselnuss und Schneeball. Auch Wildapfel und Wildbirne sind in den Rändern zu finden. Bei einer dreireihigen Bepflanzung der Waldränder waren es ursprünglich 7 500 Sträucher in gruppenweiser Mischung.

Die Bäume der Hauptarten, etwa 100 000 Stück, wurden maschinell gepflanzt und in den Folgejahren von Dr. Hasselbach von Hand ergänzt. Die ersten zehn Jahre waren die Anpflanzungen eingezäunt, um Wildschäden zu verhindern. Besonders die vielfältig blühenden und reichlich Früchte tragenden Sträucher der Waldränder sind Lebensraum für eine reiche Insekten- und Vogelwelt. Der Wald wird regelmäßig vom Rehwild und den wenigen noch vorhandenen Hasen bewohnt. Auch Wildschweine und Hirsche stellen sich gelegentlich ein.

Heute wird das ortsnahe Waldgebiet täglich von zahlreichen Spaziergängern genutzt. Für neu hinzugezogene Bürger des Dorfes ist es kaum vorstellbar, dass diese Waldflächen vor gar nicht langer Zeit landwirtschaftlich genutzt wurden.

»Ein beeindruckendes Projekt, was hier in Eigenregie entstanden ist«, so Bürgermeisterkandidat Tobias Breske, auf das der Besitzer Dr. Michael Hasselbach mit Recht sehr stolz sein könne. »Als Besitzer dieser neuen Waldstücke ist es für mich ein gutes Gefühl, für meine Kinder und Enkel, für die Bewohner des Dorfes und vor allem für die Umwelt etwas Bleibendes geschaffen zu haben«, ergänzte Dr. Hasselbach.
Zum Abschluss des Tages pflanzten Breske und Hasselbach gemeinsam einen weiteren Baum auf das Gelände. Die Wahl fiel auf einen Amberbaum, der gemeinsam mit einem weiteren in der Zukunft ein »Einfahrtstor« auf das Gelände bilden soll.