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Chance zur Breitbandversorgung für alle Haushalte

Zuletzt gab es beim Landkreis Helmstedt etliche Nachfragen von Einwohnern aus Räbke, ob sie als Teil der Breitbandinitiative des Landkreises in den Genuss eines Glasfaseranschlusses kommen könnten.

 

Die Breitbandinitiative begann bereits im Jahr 2016 mit der Markterkundungsphase. Mit Bundesmitteln förderfähig waren nur diejenigen Haushalte, die mit einem Internetanschluss unterhalb von 30 MBit Downloadgeschwindigkeit als unterversorgt galten und für die die am Markt tätigen Telekommunikationsunternehmen in den nächsten Jahren keine eigenwirtschaftliche Versorgung mit schnelleren Internetanschlüssen, z. B. durch Vectoring, vorgesehen hatten.

Dies waren etwa 6 500 Haushalte im Landkreis Helmstedt. In Räbke waren es in etwa die Hälfte aller Haushalte. Die übrigen Haushalte Räbkes galten als versorgt im Sinne der Förderrichtlinien.
Im Rahmen einer zweiten Projektphase ist es gelungen, Fördermittel auch für den Anschluss weiterer Haushalte in Räbke zu sichern. Aus Kapazitätsgründen ist jedoch zunächst der erste Projektabschnitt abzuschließen, womit im Laufe des Jahres 2021 zu rechnen ist. Der Anschluss der anderen genannten Haushalte in Räbke ist danach geplant.

Rainer Angerstein, Bürgermeister der Gemeinde Räbke, betont, dass die Gemeinde erst Gespräche mit dem Telekommunikationsunternehmen geführt habe, nachdem feststand, welche Straßenzüge aus rechtlichen Gründen nicht am Breitbandprojekt des Landkreises partizipieren können. Dabei ging es darum, dass diese Haushalte wenigstens mit einer Verbesserung der Downloadgeschwindigkeit versehen werden. Dennoch bat der Bürgermeister mehrfach darum, Räbke insgesamt ins Ausbauprogramm aufzunehmen, was nun in der zweiten Projektphase realisiert werden könnte.

Ab 2023 wird dann die Aufgreifschwelle komplett entfallen. Bis dahin wird man mit den Telekommunikationsunternehmen absprechen müssen, welche Bereiche sie eigenwirtschaftlich mit gigabitfähigen Anschlüssen ausstatten und welche Haushalte von der öffentlichen Hand bedient werden können. Dabei sind in erster Linie die Telekommunikationsunternehmen gefordert, die öffentliche Hand schließt lediglich die wirtschaftliche Lücke. »Das Ziel ist jedenfalls, alle Haushalte des Landkreises Helmstedt mit schnellem Internet zu versorgen«, erklärt Landrat Gerhard Radeck.