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Erinnerungen an den großen Heimatforscher Heinz-Bruno Krieger

Hat sich um Königslutters Heimtforschung verdient gemacht: Heinz- Bruno Krieger (1920–1999)

Zu seinem 100. Geburtstag, er wurde am 2. November 1920 in Königslutter geboren, soll seiner gedacht werden, denn er hat sich um die Geschichte der Stadt und der gesamten Region verdient gemacht: der Heimatforscher Heinz-Bruno Krieger.

In einem kleinen Haus in der Neuen Straße in Königslutter wuchs er in einfachen Verhältnissen auf. Da sein Vater früh verstarb, wurde er von seiner Mutter allein erzogen. Jene war tief religiös, stark heimatverbunden und erzählte ihm viel aus alter Zeit. Das prägte den Heranwachsenden und ließ ihn selber forschen. So fuhr er später mit dem Fahrrad in die Dörfer der Region und ließ sich von alten Menschen Sagen, Märchen und Geschichten erzählen, die er dann aufschrieb und veröffentlichte. Sein Buch »Elmsagen« fand große Verbreitung. Er hatte kein einfaches Leben.
Bald nach seinem Volksschulabschluss wurde er zum Arbeitsdienst und später zur Wehrmacht eingezogen. Er erlebte den Krieg mit allen seinen Schrecken, die ihn sein Leben lang nicht losließen. 1945 wurde er in Polen als
Unteroffizier schwer verwundet und blieb schwerbehindert. Seine Arbeit als Holzschnitzer konnte er nicht mehr ausführen. Er war lange Zeit arbeitslos und fand schließlich eine Anstellung im Volkswagenwerk in Wolfsburg. Damit war die essenzielle Grundlage der Familie gesichert, er hatte mit seiner Frau Ilse, die er 1943 geheiratet hatte, acht Kinder. Heinz-Bruno Krieger forschte unentwegt weiter und verfügte über ein großes Wissen. So korrespondierte
er mit vielen Menschen in genealogischen Fragen, schrieb Familien- und Hauschroniken und verfasste mehr als 400
Verse und Gedichte, auch in der braunschweigischen Mundart. Für seine Verdienste wurde er mehrfach geehrt: 1982 erhielt er das Niedersächsische Verdienstkreuz am Bande, und 1986 wurde er Ehrenbürger der Stadt Königslutter.
Heinz-Bruno Krieger starb am 17. September 1999 nach langer Krankheit, lebt aber weiter in dem, was er hinterlassen hat. Sein »geistiger Nachlass« wird im Stadt- und Bildarchiv Königslutter aufbewahrt.