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»Kultur in den Höfen«: eine Premiere vom Feinsten

Mit der Veranstaltung »Kultur in den Höfen«, die am 14. September ihre Premiere feierte, hat der Verkehrsverein einen wahren Kulturschatz für Schöningen geschaffen. Vier Vereine belebten an diesem Tag vier Spielorte mit einem bunten Programm aus Musik, Kunst und Kulinarik. Es war ein Fest, »das außerordentlich begeisterte«, so Anke Grundmann, die seitens der Stadt neben dem Verkehrsverein federführend bei der Organisation mitwirkte.

Das Trommelensemble »Banda Racuda« fungierte als eine Art roter Faden der Veranstaltung »Kultur in den Höfen«. Es spielte sowohl als Auftakt zu den Grußworten von Malte Schneider und den Vereinsvorsitzenden, als auch auf Konzerten in Schloss- und Brauhof und als Walking Act zwischen den vier Veranstaltungsorten

Der Verkehrsverein Schöningen hatte das Konzept für »Kultur in den Höfen« geschaffen. In etwa einem halben Jahr wurde es geplant und umgesetzt. Das Grundrezept: Die vier Schöninger kulturschaffenden Vereine begleiten für ihren jeweiligen Standort das Programm – die Schöninger Werbegemeinschaft im Schlosshof, der Heimatverein im Museumshof, der Kunstförderverein im Brauhof und der Verkehrsverein im Gefängnishof. Die Bürger und Besucher haben dann die Möglichkeit, zwischen den Spielstätten zu wandeln, die Stadt zu erkunden und sich dabei mit unterschiedlichsten Musikdarbietungen, Kunstprogrammen und kulinarischen Freuden zu beglücken. Dass es sich nicht um vier getrennte Veranstaltungen handelte, dafür sorgten einige Musikgruppen, die mitsamt der Besucher und ihren Instrumenten von Spielort zu Spielort marschierten. Dass das Wetter den Veranstaltern dabei so wunderbar in die Karten spielte, war das Tüpfelchen auf dem i.


»Schon die Begrüßung durch Bürgermeister Malte Schneider und die Vorsitzenden der Vereine verhieß Gutes für alles Kommende. Der Marktplatz war gut gefüllt. Dafür sorgten auch unsere Walking-Acts mit der Dudelsackspielerin Dagmar Pesta, die unermüdlich den ganzen Tag spielend durch unseren Elmort zog, und dem Trommelensemble ›Banda Racuda‹, welche die Menschen mitrissen und sowohl im Brau- als auch im Schlosshof ihre Auftritte hatten«, berichtet Elke Stern, Vorsitzende des Verkehrsvereins und federführende Kraft von »Kultur in den Höfen.«


Gegenüber dem Stadtspiegel beschreibt sie, wie sie in erster Linie auf die Veranstaltung gekommen sei: »Die Idee für dieses Fest entwickelte sich über einen längeren Zeitraum. Es gab im Vorfeld den ›Advent in den Höfen‹, und wir hatten den Vorschlag für eine Kulturnacht noch in der Schublade. Aus all dem hat sich die Veranstaltung ›Kultur in den Höfen‹ entwickelt. Unsere Anfrage bei den Vereinen fand regen Zuspruch, also hat unser Kulturverein die Künstler angefragt, sich um Sponsoren gekümmert und gemeinsam mit Anke Grundmann ein großes Programm auf die Beine gestellt, zu dem auch einige neue Ideen für Auftritte von den teilnehmenden Vereinen zugespielt wurden – so zum Beispiel der Saxofonist Robin Richard und eine Lesung.«


So entstand ein stimmiges Gesamtkonzept, dessen Programme obendrein auf den jeweiligen Hof zugeschnitten wurden: »Während es im Museumshof mit Lesungen, einem Klavier-und-Geige-Konzert sowie Chansons ruhiger zuging, traten auf dem Schlosshof größere Gruppen wie das Akkordeon-Musikorchester, das Trommelensemble ›Banda Racuda‹, der Shantychor Helmstedt und der Musikverein 1960 Groß Steinum auf.«


Die Konzerte in Schloss-, Museums-, Brau- und Gefängnishof wurden jeweils begleitet von Besichtigungen der Schlossgrotte, Ausstellungen in den Torhäusern und im Gefängnis, dem Museum und in der Galerie sowie einem Malprogramm für Jung und Alt. Auch kulinarisch wurde allen eine breite Auswahl geboten, indem im Schlosshof gegrilltes, Poffertjes und Bier, im Museumshof Gebrühtes und Gebackenes, im Gefängnishof Wein und Käse sowie im Brauhof Pikantes und Süßes gereicht wurde.
»Mit dem Ansturm und den durchweg positiven Rückmeldungen haben wir kaum rechnen können – auch wenn wir uns das natürlich gewünscht hatten«, resümiert Elke Stern mit einem Lachen. »Das macht natürlich Lust auf mehr. Der Wunsch nach einer Neuauflage wurde schon mehrfach an uns herangetragen. In der kommenden Woche machen wir den Kassensturz in wörtlichem und bildlichem Sinn. Dann sehen wir weiter. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.«

Sebastian Lükemann

Fotos (3): Anke Grundmann