Dieser Aldi-Bau hat eine  sechsjährige Geschichte, die für viele Anwohner, aber auch für Aldi selbst mit vielen Emotionen und Querelen verbunden ist. Vorläufige Baugenehmigungen reihten sich an Klagen der Interessengemeinschaft (IG) Bebauungsplan Nahversorgermarkt, reihten sich an neue Entwürfe, reihten sich an wiederholte Einwände und so weiter und so fort.
Im März 2021 aber setzte die Stadt Schöningen einen Schlussstrich, indem sie die Einwände gegen den 20. Entwurf des Bebauungsplanes abwägte und sich letztlich zugunsten des Baus entschied. Daraufhin reichte Aldi einen neuen Bauantrag beim Landkreis ein. Diesem scheint trotz Widerspruchs der IG und andauernder statischer Prüfungen nun stattgegeben worden zu sein.
Auf Anfrage des Stadtspiegels bestätigte der Landkreis eine Fortsetzung des Baus: »Am 30. April wurde die Baugenehmigung für den Neubau auf der Grundlage des geänderten Bebauungsplanes erteilt. Mit Antrag vom 23. Juni wurde eine geänderte Bauausführung beantragt und mit Genehmigung vom 18. August positiv beschieden. Die statische Prüfung dauert derzeit noch an, doch kann im Rahmen der Maßgaben des ersten Prüfberichts vom 26. April der Weiterbau erfolgen.«
Auch Aldi Nord äußerte sich: »Die Baugenehmigung wurde uns am 30. April vom Landkreis Helmstedt erteilt. Theoretisch wäre der Weiterbau derzeit möglich, allerdings haben die Nachbarn Ende September eine Aussetzung der sofortigen Vollziehung unserer erteilten Baugenehmigung beim Landkreis Helmstedt beantragt. Nun muss der Landkreis über die Rechtmäßigkeit des Widerspruchs entscheiden. Daher warten wir die Entscheidung erst einmal ab.«
Demnach ist die Weiterführung des Baus zwar eine Instanz weiter, die Geschichte wird aber möglicherweise fortgesetzt: Auf die Baugenehmigung folgen Einwände, folgt das Warten … Das Fundament wird immer mehr Teil der es umgebenden Natur.

Sebastian Lükemann