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13,5 Millionen Euro Förderung für Bildungszentrum

Der Strukturwandel im Raum Helmstedt erfährt einen gewichtigen Schub: Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade plant den Bau eines modernen Bildungszentrums für Mobilitäts- und Landbautechnik (»MoLaTec«) in Königslutter. Ziel ist es, einen zukunftsweisenden Ort für die betriebliche Aus- und Weiterbildung zu schaffen, der dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirkt und die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärkt. Dafür überreichte jetzt in Hannover Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies einen Förderbescheid in Höhe von 13,5 Millionen Euro an Detlef Bade, den Präsidenten der Handwerkskammer.

Bei der Übergabe des Förderbescheids (v. l.): Bürgermeister Alexander Hoppe, Lothar Hagebölling (Strukturkommission), Detlef Bade (Präsident Handwerkskammer), Sandra Heuchert (Handwerkskammer), Wirtschaftsminister Olaf Lies, Cassina Mönch (Projektleitung Wirtschaftsregion Helmstedt), Thomas Klein (Geschäftsführer Wirtschaftsregion Helmstedt), Elisabeth Heister-Neumann (Strukturkommission) und Gero Janze (Aufsichtsrat Wirtschaftsregion Helmstedt) Foto: Mensing/MW

Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte bei der Übergabe: »Ich freue mich, heute die bisher höchste Förderzusage für die Strukturstärkung des Raums Helmstedt übergeben zu können. Dieses her­ausragende Projekt bedient aktuelle Herausforderungen mit zukunftsfähigen Lösungen. Jährlich werden etwa 3 500 handwerklich Tätige das Zentrum für ihre wirkungsvolle Aus- und Weiterbildung nutzen. So wird die wichtige Qualifizierung von Nachwuchskräften, Existenzgründern und Betriebsnachfolgern im Handwerk intensiv vorangetrieben und auf ein solides Fundament gestellt.«


Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade merkte an: »Heute ist ein guter Tag für das Handwerk und seine Zukunft. Es freut mich, dass wir mit unserem Vorhaben im Raum Helmstedt auf eine breite und tatkräftige Unterstützung getroffen sind und eine beträchtliche Förderung ermöglicht wird. Dafür bedanke ich mich bei allen Beteiligten. Zukunftsorientierte Schulungen in gefragten Bereichen der Elektromobilität, innovativen Antriebstechnologien und Landbautechnik sind auch gerade für die Transformation der Wirtschaft von erheblicher Bedeutung.«


Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur weiteren Strukturierung des Landkreises Helmstedt nach dem Ausstieg aus dem Kohleabbau und der Kohleverstromung. Die Landesregierung begleitet diesen Transformationsprozess eng. »Das neue Aus- und Weiterbildungszentrum in Königslutter fügt sich perfekt in die Region ein, die durch ihre räumliche Nähe zur Automobil- und Landwirtschaftsindustrie geprägt ist. Das überregionale Einzugsgebiet des Zentrums bringt Fachkräfte in den Landkreis, der davon profitieren wird. Die Aussichten auf gute, dauerhafte Arbeitsplätze im Bereich zukunftsorientierter Mobilitätstechnik sind hervorragend und werden den Menschen vor Ort zugutekommen«, so Minister Lies weiter.


Gerhard Radeck, Landrat des Landkreises Helmstedt und Vorsitzender der Strukturkommission, ergänzte: »Mit dem Ausbildungszentrum bekommen Königslutter und der Landkreis Helmstedt ein wirtschaftliches Aushängeschild. Künftig werden viele tausend Menschen beim Rückblick auf den Beginn ihrer beruflichen Laufbahn an unsere Region denken und positive Botschafter werden.«


Königslutters Bürgermeister Alexander Hoppe sagte: »Für Königslutter und mich persönlich hätte es keinen positiveren Jahresstart geben können. Über 15 Millionen Euro werden insgesamt investiert, und wir schaffen auch hiermit ein gutes Stück Zukunft.«


Thomas Klein, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt, kommentierte: »Wirtschaftsförderung geschieht ganz oft hinter den Kulissen. Umso glücklicher bin ich daher heute, dass mit dem Projekt der Handwerkskammer eine sichtbare, zukunftsorientierte Investition erreicht wird, die unseren Standort nachhaltig stärkt.«
Zum Hintergrund der Förderung: Das Land Niedersachsen erhält zum Einsatz im Landkreis Helmstedt bis 2038 Strukturhilfen vom Bund. Bis zu 90 Millionen Euro stehen zur Bewältigung des Strukturwandels sowie zum Sichern von Arbeitsplätzen im Zuge des Kohleausstiegs zur Verfügung.